5 Tage Radtour um das nördliche Schleswig Holstein

5 Tage Radtour um das nördliche Schleswig Holstein

Nach dem 2 Tägigen Wochenende beim Eisspeedway ging es am Montag morgen gegen 9:00Uhr gleich los in den Radurlaub. Diesmal sind meine Frau und ich getrennt in den Urlaub gefahren, so kam es , dass ich allein unterwegs war. Das hat so seine Vor- und Nachteile.


Wirtschaftsweg zwischen Kiebitzreihe und Herzhorn.

Schöner kann ein Urlaub doch gar nicht beginnen, hier nur ein kleiner Fotostopp bei Herzhorn.
Die Temperaturen waren frühlingshaft und es wehte ein lebhafter Wind aus südöstlicher Richtung, nicht schlecht wenn man nach Norden fährt.



Leuchtturm auf der Außenmole in Glückstadt.

Einfach traumhaft dieses Wetter, aber ich habe auch noch ein paar km vor mir, kann also nicht ständig anhalten. Der nächste Stopp sollte erst bei Brunsbüttel sein.



Das Atomkraftwerk in Brockdorf, obsolete abert noch bis 2021 in Betrieb. 


Friedrichstadt, voller Grachten und Brücken, ein sehr schönes Städtchen.

Weiter, immer noch Rückenwind, bis Husum. Hier hatte ich mir ein Zimmer in einer Jugendherberge gebucht. Das tut normalerweise nicht not so früh im Jahr eine Herberge zu reservieren, fühlte mich aber sicherer, da ich nicht nach knapp 160km noch eine Unterkunft suchen wollte. Die nächsten Unterkünfte habe ich immer erst am Morgen vor dem Start reserviert.

Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, ebenso wie das Bett, bin ich noch schnell mit dem Rad in die Stadt zum Essen.


Ein Foto von HILDEGARD konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Am zweiten Morgen, gleich nach einem ausgiebigen Frühstück ging es weiter. Das Wetter war unverändert, so dass ich beschloss, die geplante Strecke etwas zu verändern und weiter Richtung Küste auszubreiten. Auch konnte ich so der Hamburger Hallig noch einen Besuch abstatten. 


Auf der Hamburger Hallig ist nur dieses Gasthaus und eine Wattwerkstatt. Es wird dort geforscht, wie sich die Klimaveränderungen auf das Wattenmeer auswirken. Ansonsten gibt es hier Watt, Watt und noch mehr Watt.



Watt oder Salzwiesen, der Unterschied ist mir nicht so klar. Jedenfalls werden die Salzwiesen zum Landschaftsschutz benötigt, sie dienen als Auslauffläche bei großen Wellen und Sturmfluten.

Bis Dagebüll ging es dann immer schön am Deich entlang, immer noch mit Rückenwind. Dann kam irgendwann der Moment, wo ich rechts Richtung Osten (wo der Wind herkommt) abbiegen musste. Ich bin dann erstmal bis Niebüll, Kaffeepause und dann weiter bis nach Flensburg.
Der Wind hatte es schon in sich, aber auch die Strecke war nicht so super toll zu fahren, man kann der B5 nicht so richtig ausweichen, folgt man der Radwegebeschilderung kommt man nach einem Bogen immer wieder auf die B5. Am besten man plant die Strecke von vornherein anders, auch wenn es einem einige km mehr einbringt und ggf. auch einen weiteren Aufenthalt.


Irgendwo auf der Strecke nach Niebüll, plattes Land, Schafe und viel Wind.



Appropo Wind, hier wird Energie ökologisch erzeugt.

Leider ließ das Wetter Abends etwas nach, so dass es am nächsten Morgen recht trübe war, die Sonne schaffte es nicht wirklich den Dunst zu vertreiben. Aber kein Regen, alles gut um diese Jahreszeit hätte es durchaus schlimmer kommen können.


Kleiner Bootshafen bei Flensburg.

Weiter immer an der Küste entlang, bis Glücksburg. Hier muss man einfach mal vom Rad absteigen.


Das darf man sich nicht entgehen lassen, das Schloss Glücksburg. Dafür kam extra nochmal die Sonne heraus.

Nun aber weiter, heute ist es zwar nicht ganz so weit, aber die letzten beiden Tage spüre ich doch in den Knochen, mit Gepäck auf dem Tourenrad ist eben keine Rennradtour. Der neue Sattel (der war nicht geplant) zollt auch seinen Tribut. In Kappeln fing es an zu Regnen, also Mittagspause. Nach dem Mittagessen regnete es immer noch, also einen zweiten Kaffee und Apfelstrudel mit Eis und Sahne, mehr geht nicht.


Tut mir leid, aber das musste jetzt sein.

Hat auch leider nicht geholfen, musste meine Regesachen anziehen, hat bis Eckernförde auch nicht mehr aufgehört zu regnen.
Abends war es entsprechend frisch und windig, irgendwie ungemütlich.



Am Hafen von Eckernförde bin ich dann beim Kosovoslovaken zum Essen gelandet.



Das Leuchtfeuer ist direkt neben der DJH. Könnte auch als Discolight durchgehen, wenn es etwas kleiner wäre.

Am Donnerstag ging es schon wieder weiter bis nach Plön, das Wetter war jetzt wieder etwas besser, jedenfalls regnete es nicht mehr. In Plön schien dann auch wieder die Sonne.


Schön hier in Plön.


Plöner Schloss



Sonnenuntergang auf der Prinzeninsel, Plöner See.

Plön ist wirklich eine schöne Stadt, werde ich definitiv noch öfter aufsuchen.


Bootsteg am Plöner See, morgens bei der Abfahrt.

Leider ist der Urlaub schon wieder vorbei, es geht jetzt nach Hause. Nach dem Frühstück habe ich die Route nochmal komplett überarbeitet, so dass ich eine wirklich schöne Heimfahrt ohne Hauptstraßen hatte. Das Wetter spilete nun auch wieder mit. Was will man mehr.


Zwischendurch nochmal eine kurze Pause, einen Riegel essen und einen Blick auf die Karte werfen.
Ob ich wohl vor meiner Frau zuhause bin?



In Kaltenkirchen ist der Lenker breiter als der Radfahrerschutzstreifen, das macht irgendwie auch keinen Sinn.

Und ich war tatsächlich vor meiner Frau zuhause.
Mal sehen, wann ich denn den südlichen Teil Schleswig Holsteins abfahren kann.
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Mein Fazit:
So ein Radurlaub, selbst Anfang April kann süchtig machen, man hat vom ersten bis zum letzten Augenblick Urlaub. Zusammengekommen sind so in 5 Tagen gute 560km, die erste Strecke nach Husum war mit 160km nicht nur die längste, sondern auch die schönste. Am 2ten Tag mit knapp 130km war die B5 ein Wehrmutstropfen, ob ich nochmal nach Niebüll muss weiß ich auch nicht so genau. Flensburg ist schön, hier sollte man etwas mehr Zeit einplanen, das Gleiche gilt für Kappeln, da hätte auch das Wetter etwas besser sein dürfen. Die Promenade von Eckernförde kann man sich sparen. Dafür ist es dort am Hafen und in der Altstadt ganz nett. Mein Favorit auf dieser Tour ist Plön, dieser Stadt sollte man auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit schenken. So war auch die Rückfahrt mit eben über 100km die zweitschönste Strecke dieser Tour.